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Buchtipps - Romane

Ein deutsches Dorf mit Volksbank und Kreisverkehr, einer Schule und einer Polizeistation. Höhepunkt des Jahres ist das Zwiebelfest, viel mehr wird den jungen Leuten im Ort nicht geboten. Und skuril ist die Dorfjugend allemal. Da ist zum Beispiel Timo, dessen äußere Erscheinung schon stark an eine Pflanze erinnert, oder Valerie, die sich gerne in Träumen verliert und ihre Paralletwelt abtaucht. Oder Richard, der überhaupt nicht mit Menschen umgehen kann und diese reihenweise in existenzielle  Langeweile verfallen lässt.

Wäre es nicht schön, sich auf Wunsch einfach wegträumen zu können? Wohin ginge Ihre Reise, vor allem als DDR-Bürger*in? In Jakob Heins Roman pilgern junge ostdeutsche Frauen zu einem scheinbar verlassenen Bauernhof im brandenburgischen Hinterland, um beispielsweise mit Alain Delon in Paris knutschen zu können oder allabendlich auf The Cure-Konzerte in London zu gehen. Ein originelles, ideenreiches Gedankenspiel, das unweigerlich auch die Aufmerksamkeit der Staatssicherheit weckt – amüsant zu lesen und geradezu zum Neidischwerden.

Oskar Speck ist verzweifelt – er musste sein Unternehmen aufgeben und sucht nun dringend Arbeit. Schließlich beschließt er, mit einem Kanu nach Zypern zu paddeln, wo er in einer Kupfermine zu arbeiten gedenkt, was er 1932 auch in Angriff nimmt – doch eine halbe Odyssee später landet er 1939 in Australien. Wie ist es zu der überraschend langen Reise gekommen? Ein beeindruckender Reisebericht nach einer wahren Begebenheit voller Gefahren, Abenteuer und Humor! Gelesen und empfohlen von Paul Nottmeyer

Mitte der Achtzigerjahre fliehen der elfjährige Saam, sein kleiner Bruder Nima und ihr Vater vor der Gewalt der Iranischen Revolution nach Neukölln. Der Vater Jamshid arbeitet als Taxifahrer, kommt aber nie ganz an, lebt zwischen Trauer und Scham. Saam versucht die Rolle des Vaters auszufüllen und sich um ihn und Nima zu kümmern. Er merkt schnell, dass er sich auf den Straßen Neuköllns Respekt verschaffen muss, es herrscht das Recht des Stärkeren. Und dafür muss der sensible Saam härter werden, brutaler werden. Er fühlt sich in

Völlig zu Recht gewann dieses Buch nicht nur den Deutschen, sondern auch den Schweizer Buchpreis 2022. Es ist besonders, es ist wertvoll, es berührt. Dass Autor*in wie Protagonist*in nicht-binär sind, verschafft uns eine Sprache, die niemals bloß männlich oder weiblich ist, aber immer menschlich. In gefühlsbetonter Weise spricht diese von Themen, die existentiell sind, wie Familie, Identität und Geschlecht. Kim schreibt über Beziehungen zu Müttern und Großmüttern,

Die Psychologin Rahel und der Literaturwissenschaftler Peter sind seit fast 30 Jahren verheiratet. Die beiden Kinder sind längst erwachsen und zumindest theoretisch selbstständig. Sie achten, sie respektieren, sie vertrauen sich – doch irgendwo und irgendwie sind die übergroßen Gefühle auf dem langen gemeinsamen Weg verloren gegangen oder doch zumindest verschüttet. Ein Urlaub, der eigentlich so ganz anders geplant war, auf einem ziemlich einsamen Bauernhof im Brandenburgischen, könnte helfen, sich auch darüber klar zu werden...  

Die 17-jährige Elsie flieht heimlich aus der ländlichen, konventionellen Tristesse Cornwalls nach London zur verstoßenen und totgeschwiegenen älteren Schwester, die für die 30er Jahre äußerst unkonventionell mit einer Frau zusammen auf einem Hausboot lebt und Abenteuerromane schreibt. Für Elsie eröffnen sich dadurch vollkommen neue Lebensmodelle.   Flottes und erstaunlich modernes Fundstück sowie Auftakt der neuen Rowohlt-Reihe 'Entdeckungen'. Gelesen und empfohlen von Katja Dotzauer

Als uneheliches Kind geboren, wächst Andrea bei ihrer alleinerziehenden Mutter auf. Bis die Ehefrau des Vaters überraschenderweise stirbt, und er daraufhin Andrea und ihre Mutter zu sich holt. Die anfängliche Freude darüber, nun endlich eine 'richtige' Familie zu sein, wird bald getrübt, denn der Vater erkrankt an Alzheimer, verliert den Job und wird pflegebedürftig. Während die Mutter den Lebensunterhalt verdienen muss, kümmert sich die 8-jährige Andrea um ihren kranken Vater.

Adina, eine junge Tschechin, wird während eines Praktikums in Deutschland Opfer sexueller Gewalt. Sie flieht nach Helsinki, wo sie sich verliebt und mit ihrem Trauma zu leben versucht – bis ihre Vergangenheit sie unerwartet einholt.  Der Roman spielt nicht nur mit verschiedenen Persönlichkeits- und Zeitebenen, sondern auch mit den Unterschieden zwischen Ost und West, Mann und Frau, Erzähltem und Erlebtem.   Ein gehaltvolles Buch, das Zeit und Ruhe braucht, dann aber tausendfach belohnt.

Die drei Freundinnen Funmi, Enitan und Zainab waren zu Studienzeiten unzertrennlich. Nach vielen Jahren treffen sie nun wieder aufeinander, da Funmis Tochter in Lagos zur Hochzeit einlädt. Doch vor der glanzvollen Hochzeit sollen noch einige Geheimnisse gelüftet werden. Ihr Wiedersehen nehmen die Frauen zum Anlass, gemeinsam darüber nachzudenken, was sie geliebt und verloren haben und was sie mit diesem Wissen vielleicht in der Gegenwart verändern können.